Im Bereich Tierversicherungen ist nach den unterschiedlichen Haftpflichtversicherungen sowie den Krankenversicherungen für kostenintensive Tiere zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Kleintieren, die in der Privathaftpflichtversicherung mitversichert sind, benötigen insbesondere Hunde, aber auch Pferde eine separate Haftpflicht. Die Schäden, die diese Tiere Dritten zufügen können, stellen unter dem Strich ein erhebliches finanzielles Risiko für den Halter dar.
Tierversicherungen – die Haftpflichtversicherung
Sie sind zwar nicht dem Gesetz nach Pflicht, trotzdem sollten für Hunde und Pferde Haftpflichtversicherungen abgeschlossen werden. Das Schadenpotenzial ist enorm, wenn sich ein Hund beispielsweise losreißt und andere Tiere oder Menschen beißt, ein Pferd ausbricht und den Straßenverkehr beeinträchtigt – oder sich die Tiere zu einem ungewollten Deckakt hinreißen lassen. Für all diese Fälle und die finanziellen Folgen kommt eine Tierhalterhaftpflicht auf, allerdings sollten die Tarife explizit verglichen und auf den konkreten Bedarf zugeschnitten werden: Ein Reiterhof oder Züchter benötigt einen anderen Versicherungsschutz als ein privater Halter von Pferden und Hunden.
Wie in jeder anderen Haftpflicht auch prüft die Tierhalterhaftpflicht zunächst die Schadenersatzansprüche – sowohl dem Grundsatz als auch der Höhe nach. Insbesondere Personenschäden stellen hier das größte finanzielle Risiko dar, denn über die eigentlichen Behandlungs- und Medikamentenkosten hinaus können auch Schmerzensgelder, Verdienstausfälle oder die Gebühren von Rechtsanwälten zum Tragen kommen. Dieser Sparte der Tierversicherungen gebührt also großes Augenmerk, denn schon der passive Rechtsschutz, den Tierhalter mit ihrer Haftpflicht genießen, kann sich als überaus wichtig erweisen. Sind die Forderungen nämlich unberechtigt, wird die Haftpflicht die Interessen ihres Versicherten vertreten und das bei Bedarf auch vor Gericht.
Tierversicherungen für Hunde, die oder deren Eltern als sogenannte Listenhunde gelten, sind schwerer abzuschließen. Das schlägt sich nicht nur in der kleinen Anzahl der Versicherungsgesellschaften, die das Risiko überhaupt übernehmen wollen, sondern vor allem im Beitrag nieder.
Tierarztkosten effektiv absichern – Tierversicherungen
Krankenversicherungen für Tiere gibt es nicht nur für Hunde und Pferde, sondern auch für Katzen: Vor allem für Zuchttiere, die sich regelmäßigen Arztbesuchen, Impfungen und im Ernstfall auch Operationen unterziehen müssen, aber auch für Haustiere können erhebliche Kosten beim Tierarzt anfallen. Diese lassen sich in unterschiedlichem Maß absichern, sodass ein Vergleich in jedem Fall ratsam ist, um den passenden Tarif herauszufinden.
Ausschlaggebend für die Beitragsberechnung ist zum einen die Rasse, die näher ausgeführt werden muss, zum anderen das Alter des Hundes. Im nächsten Schritt wird in der Regel danach unterschieden, ob es sich um eine reine Absicherung von OP-Kosten oder eine darüber hinausgehende Vollversicherung handeln soll. Die Tarife unterscheiden sich nach den zugrundeliegenden Erstattungsvorschriften sowie der maximalen Erstattungssumme und der Selbstbeteiligung. Reichen relativ niedrige Beträge für Haustiere regelmäßig aus, müssen Züchter deutlich mehr investieren. Da die Vergleiche (Hundekranken-, Katzenkranken- und Pferdekrankenversicherung) die Details der Tierversicherungen explizit gegenüberstellen, kann sollte hier eine bedarfsgerechte Auswahl getroffen werden.